An Ihrer Stelle – Fill the Void

Der Film „An Ihrer Stelle – Fill the Void“ ist ein Drama aus Israel. Die junge Jüdin Shira steht kurz vor ihrer Verlobung, als ihre ältere Schwester Esther die Geburt des ersten Sohnes nicht überlebt. Zurück bleiben der Witwer Yochay mit einem Neugeborenen und Shiras Familie, die jetzt darum bangen muss, dass Yochay sich wieder neu verheiratet und mit seinem Sohn in das Ausland auswandert.

An Ihrer Stelle - Fill the Void [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Hadas Yaron, Yiftach Klein, Irit Sheleg (Schauspieler)
  • Rama Burshtein (Regisseur) - Assaf Amir (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren

Es gibt aber noch eine Hoffnung um das geliebte Enkelkind nicht zu verlieren. Die jüngere Tochter Shira soll nun Yochays Frau und die Mutter seines Sohnes werden. Jedoch fühlt sich Shira auf Grund ihres jungen Alters und der brüderlichen Beziehung zu ihrem Schwager dieser Aufgabe gar nicht gewachsen.

Drehorte, Regie und Besetzung von „An Ihrer Stelle – Fill the Void

Das israelische Drama „An ihrer Stelle – Fill the Void“ wurde im Jahr 2013 dem öffentlichen Publikum in den Kinos vorgestellt. Die israelische Regisseurin Rama Burshtein gab mit diesem intimen und zu Herzen gehenden Werk ihr Spielfilmdebüt. Sie schrieb unter anderem auch das Drehbuch zum Film. Gedreht wurde 2012 in den abgelegenen Vierteln von Tel Aviv um den Zusehern Einblicke in eine ansonsten abgeschirmte jüdisch-orthodoxe Gemeinde zu geben, der auch sie selbst angehört. Der Film, in dem die junge israelische Schauspielerin Hadas Yaron als Shira und Irit Sheleg als Mutter auftreten brachte sogar eine Oscarnominierung für den besten fremdsprachigen Film ein. In weiteren Rollen sind Yiftach Klein als Yochay sowie Razia Israeli als Tante Hanna zu sehen.

Handlung vom Film „An Ihrer Stelle – Fill the Void“

Die 18-jährige Shira Mendelman liegt mit ihrer Mutter in einem Kaufhaus auf der Lauer, um ihren zukünftigen Ehemann zu begutachten, den ihre Eltern für sie ausgesucht haben. So ist es in der strengen jüdisch-orthodoxen Gemeinde Brauch, der Shira angehört. Die 18-jährige ist sogleich von ihm angetan. Beim Nachhausekommen erzählt sie voller Begeisterung ihrer älteren schwangeren Schwester Esther und ihrem Schwager Yochay von ihrem zukünftigen Ehemann.

Es ist gerade Purimtag und viele Menschen kommen in die Wohnung der Mendelmans um zu feiern. Diese endet jedoch tragisch. Nachdem Esther nicht mehr aus dem Badezimmer zurückkommt, müssen alle erschrocken feststellen, dass sie tot ist. Jedoch ihr Baby hat überlebt. Die Mendelmans und Shira kümmern sich liebevoll um das Enkelkind. Als Yochays Mutter zu Besuch kommt, erklärt sie, dass Yochay wieder heiraten müsse. Da die auserwählte Braut jedoch im Ausland wohnt, stürzt für Shiras Familie eine Welt zusammen.

Ein Wandel der Gefühle

Frau Mendelman beobachtet Yochay und Shira beim gemeinsamen Umsorgen des Babys. Dabei kommt ihr der Gedanke, Yochay könne doch auch Shira heiraten. Nachdem Yochay von dieser Idee hört, lehnt er ab. Shira ist für ihn noch immer ein Kind. Als er jedoch miterlebt, wie Shira liebevoll das Baby beruhigt, erkennt er plötzlich, dass sie sich in eine schöne Frau verwandelt hat. Auch Shira erfährt von der Möglichkeit einer Heirat mit ihrem Schwager. Sie verkündet jedoch, bald einen anderen heiraten zu
wollen.

Kurze Zeit später findet ein erstes Treffen von Shira mit dem für sie ausgesuchten Heiratskandidaten aus dem Kaufhaus statt. Dessen Familie lehnt Shira als Braut jedoch ab, was sie tief verletzt. Nun ist Shira doch bereit Yochay zu heiraten. In einem Gespräch eröffnet Yochay seiner ehemaligen Schwägerin seine Gefühle. Diese beleidigt ihn jedoch, worauf er sie wütend verlässt.

Bald darauf erklärt Yochay Familie Mendelman, dass er doch ins Ausland gehen und dort heiraten wird. Shira möchte dies auf keinen Fall und entschuldigt sich bei ihm. Bei einem Gespräch mit dem Rabbi meint Shira, dass sie dies alles dem Baby wegen tue, und dass Gefühle keine Rolle spielen. Da der Rabbi jedoch anderer Ansicht ist, erlaubt er die Hochzeit nicht. In einem sehr intimen Gespräch zwischen Shira und Yochay wird ihr schlussendlich bewusst, dass sie doch kein Kind mehr ist. Es entwickelt sich ein tiefgehendes Gespräch unter Erwachsenen. Nach dieser Einsicht stellt Shira ein schriftliches Ansuchen an den Rabbi mit der Bitte um Zustimmung zur Heirat.

Am Tag der Hochzeit wartet Shira im weißen Kleid auf ihren Bräutigam und nimmt Gratulationen von ihrer Familie und ihren Freundinnen entgegen. Im Nebenraum feiert Yochay ausgelassen und fröhlich mit den anderen Männern. Beide scheinen nun ihr Glück gefunden zu haben.

Filmkritik von „An Ihrer Stelle – Fill the Void“

Der Einblick in eine streng jüdisch-orthodoxe Gemeinde im Film „An ihrer Stelle“ ist spannend und faszinierend zugleich. Zum einen ist die stark geprägte religiöse Haltung und Einhaltung aller gottgegebenen Gesetze – ohne den Graubereich auch nur zu streifen – von bewundernswerter Disziplin umrahmt, anderer Seits lässt sich der Streifen nur schwer in das 21. Jahrhundert einordnen, da die Haltung der Charaktere als unmodern und vorsintflutlich empfunden wird. Trotzdem kann man einen Blick in diese abgeschirmte Welt riskieren, auch wenn das Thema „Heiratsentscheidung“ zu seicht klingen mag. Und es gibt kurze anziehende und humorvolle Momente, mit denen man eigentlich nicht rechnen konnte.

Letzte Aktualisierung am 28.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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